Marokko Tag 3

15.4.2008                                                                              

Der Wasserfall von Ouzoud

 

Bevor wir Marrakesch verlassen kaufen wir in einer örtlichen kleinen Markthalle ein wenig Proviant für den Tag. In der Markthalle sind nur wenige Stände geöffnet. Vor der Markthalle nervt ein Schuhputzer, der sich nicht abweisen lassen will. Ich will mir aber nicht meine alten Treter putzen lassen da ich keine Schuhcreme auf der hellen Hose sehen möchte.

 

Wir verlassen Marrakesch gen Westen und fahren stundenlang über eine fruchtbare Ebene zwischen dem Hohen Atlas und dem Mittleren Atlas. Schließlich biegen wir von der gut ausgebauten Hauptstrecke in die Berge ab.

Bei Ouzoud werden die Bergstiefel übergezogen und wir beginnen eine kleine Wanderung um den Wasserfall von Ouzoud. Zunächst führt der Weg durch einen kleinen Ort mit dem obligatorischen andenkenkitsch Lädchen, dann entlang eines kleinen Flüßchens bis zur Oberkante des Wasserfalls.

 

Viele Arme des Flusses fallen gemeinsam über eine abrupte Kante tief hinunter in mehreren Kaskaden in ein großes Tosbecken. Es sieht so aus als ob der Wasserfall über Lehm hinabfällt. Sind es Tropfsteine aus Lehm - oder ist es roter Kalkstein? - Sie sind weiter unten mit Pflanzen bewachsen und geben den Wänden eine einzigartige Struktur.

 

Wir steigen seitlich hinab. Zunächst geht es durch Olivenhaine und dann steil hinab in die Schlucht. Auf der gegenüber-liegenden Seite sind  halb-verfallende Felsenwohnungen in der Schluchtwand.Unten gibt es Tische und Stühle bei einem kleinen Kiosk. Hier gibt es einen schönen Ausblick auf den ästhetisch gegliederten Fall. Nun ist es Picknickzeit. Das frische Brot und die scharf gewürzte Wurst schmecken herrlich.

                                                                                                                                                                

Unterhalb des Falles gibt es eine Eisenbrücke die auf die Gegenseite des Flusses führte. Jedoch ist diese baufällig und gesperrt. Stattdessen gibt es bunt geschmückte Flöße die im Tosbecken herum staken oder auf die andere Seite übersetzen.

 

Nach der Rast gehen wir weiter flußab. Hier gibt es eine Herberge in einer Flusshöhle mit Matratzenlager und an einer Furt eine Art Hotel. Dieses ist wohl ein Überbleibsel der Hippiezeit mit Bob Marley Postern und in den Jamaika Farben dekoriert.

Nun steigen wir wieder entlang der Schluchtwand hinauf. Immer wieder gibt es herrliche Panoramablicke auf den Wasserfall und die umliegenden Bergdörfer.

 

Bald treffen wir wieder am Bus ein und fahren weiter nach Afourer. Die Strecke führt mit vielen Kurven und Serpentinen durch das Gebirge, bis hinauf auf über 1500m. Der Busfahrer fährt diese Strecken betont vorsichtig. 

 

Überall in den Bergen stehen alte Forts. In einem Tal ist ein riesiger Stausee. Die gewaltige Staumauer aus Beton fällt steil hinab. Kurz davor ist ein kurzer Tunnel. Die Straße führt über die gebogene Staumauer. Der Staudamm ist streng bewacht und das photographieren ist hier überall verboten. Der Tunnel ist einer von 2 Tunneln in Marokko.

Weiter geht es über Bergstraßen dann steil hinab in die fruchtbare Ebene nach Afourer. Das Hotel in Afourer ist eine paradiesische Anlage.  Bunte Blumen und Büsche gestalten den Garten um das Bassin.

 

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