Schliesslich verlassen wir Rissani durch das symbolische Stadttor Richtung Erfoud.

 

Nach der Mittagspause mit reparierten Schuhen an den Füssen steige ich in einen der Jeeps mit denen es heute in die Wüste geht. Zunächst queren wir den Zis auf einer Furt, wo die Reifen der Jeeps beim Teppichwaschen mithelfen. Fast die gesamte Breite der asphaltierten nur von Zentimeterhohem Wasser bedeckten Furt ist von Ufer zu Ufer mit Teppichen bedeckt.

 

In einer großen Fahrzeugkolonne rollen wir hinaus aus der Stadt in die Sahara. Bald biegen wir von der Straße ab um einen Andenkenladen mit Versteinerungen zu sehen. Der Laden steht selbst vor einigen Felsen mit Versteinerungen. Jedenfalls ist hier die Qualität besser als an den fliegenden Händlern an den Parkplätzen.

 

Dann geht es weiter und unsere kleine Jeepkolonne erreicht das Ende der Asphaltstraße. Nun sucht sich jeder Fahrer selbst eine Spur und die Kolonne fährt mehr nebeneinander um nicht in die Staubfahne der Vorderen zu kommen. Auf dem Geröll geht es mit gutem Autobahntempo und nur wenn es lose Sandpassagen gibt geht das Tempo herunter. Irgendwie ist es ein bißchen Paris-Dakar feeling, aber für meinen Geschmack zu schnell, ich kenne Schotterpisten und Sandpassagen und weiß das hohes Tempo früher oder später zu einem Salto führt. Wieviele Reifen werden die Autos hier pro Jahr zerfetzen?

Irgendwann halten wir auf einem Hügel und sehen das Sandmeer des Erg Chebbi.

Die Hotels und Gaststätten davor wirken wie kleine Forts - insgesamt sehr malerisch. Wir  befinden uns genau am nördlichen Ende des Dünengebietes. Vor einem  der Hotels halten alle Jeeps und wir machen uns für eine Dünenwanderung fertig.

Man kann die Wanderung auch auf einem Kamelrücken machen.

Wir wandern eine Strecke in die Dünen hinein und dann auf eine höhere Sicheldüne hinauf.

Überall auf den Dünen der Umgebung sitzen andere Touristen.

Von hier genießen wir den Sonnenuntergang. In der Dämmerung geht es zurück zum Ausgangspunkt und nach einem Abendessen krabbeln wir wieder in die Jeeps.

 

Wieder geht es im Höllentempo durch die Sahara. Nur ist es jetzt Dunkel und der Fahrer verpaßt bei der Einfahrt in eine Sandstrecke das Tempo rechtzeitig zu reduzieren. Wir schleudern gefährlich hin und her kommen aber nochmal davon. Wir machen dem Fahrer klar daß er nur mit Trinkgeld rechnen kann wenn er weniger aufregend fährt.

 

Plötzlich stoppt die Kolonne, da wird doch .. nein wir halten nur um den Himmel über der Wüste zu betrachten. Alle Sternbilder sehen ein bißchen anders aus als bei uns, aber Orion, Sirius und Löwe sind schnell gefunden. Auf der kleinen Sternenkarte im PDA kann man sich gut orientieren.

 

Weiter geht es durch die Nacht, bald geht es wieder vom Schotter auf den Asphalt und schließlich sind wir gut verstaubt wieder am Hotel, wo am Pool gerade die Live Musik endet.

 

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