Marokko Tag 10

22.April

 

 

Todraschlucht

 

Am Morgen hat unsere Gruppe die besseren Chancen auf heiles Frühstücksgeschirr, da wir früh weiterfahren wollen. Wir fahren direkt Richtung Tenehir. Nach einiger Zeit sehen wir mitten in der Wüste eine Oase.

 

Zu dieser Oase führen Ketten von riesigen Maulwurfshaufen. An einigen arbeiten Scharen von Männern es handelt sich dabei um uralte unterirdische Wasserleitungen die in den lehmigen Untergrund gegraben wurden. Alle 20-30 m führt ein Schacht hinab zum Wassertunnel. Der Aushub der Tunnel bildet die Haufen. Die Leitungen führen so unterirdisch zu Quellen im etliche Kilometer entfernten Gebirge. Durch den Lehm läßt sich einfach graben, aber die Tunnel müssen ständig repariert werden.

Die Straße ist teilweise unter Sandverwehungen begraben und dort nur einspurig befahrbar. Ein Berber treibt per Fahrrad eine kleine Kamel/Ziegenherde entlang der Straße mitten durch die Wüste. Wir stoppen und dürfen uns die Tiere näher betrachten.

 

Nach einigen Stunden erreichen wir eine Kleinstadt in der Einöde. Nur die Hauptstraße ist asphaltiert. Hohe, betonierte Bürgersteige lassen erahnen wie es bei Regen hier zugehen mag.

 

Die Mittagspause verbringen wir in einem von außen unscheinbaren Privathaus. Das Wohnzimmer ist jedoch als 7x10 m großer Raum mit normalen Tischen ausgestattet.

Bei Tenehir biegen wir in die Todraschlucht ab. Durch die Schlucht verläuft eine gut ausgebaute Straße bis zu einer Stelle wo der Todrafluss durch eine Felswand bricht.

 

Hier ist die Straße von Hochwasser wegerissen und entlang des Durchbruchs gibt es viele Händler mit Touristenkitsch.

Auf der anderen Seite ist es schnell ruhig und relativ einsam. Nur wenige schmale Felder und einige Dattelpalmen säumen das Flüßchen in dem tatsächlich ein paar Fische schwimmen. Die Straße windet sich hier weiter Richtung Hoher Atlas.

Bald bringt uns der Bus ein Stück flußab dort steigen wir aus und wandern im Grün der Flussoase weiter.

Zunächst geht es noch auf engen Pfaden auf den Dämmen von Bewässerungskanälen doch dann geht es auf breiteren Wegen durch Felder und Dattelpalmenhaine. Hier und da begegnen uns Einheimische.

Schließlich steigen wir hinauf zur Straße und fahren in das Hotel am Ortsausgang von Tenehir. Obwohl auch ein Touristenhotel ist dieses ganz ausgezeichnet, kein landestypischer Service und die Zimmer tiptop.

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