Marokko Tag 13

25. April

 

Im Hohen Atlas

 

Mein Magen rumort noch ein bißchen aber ich will mir die Tour heute nicht entgehen lassen. Mit Jeeps geht es das Tal hinauf und dann eine Nebenstraße weiter zu einem Skigebiet mit alpenländischem Flair. Von dort weiter auf einer Schotterstraße mit Serpentinen, die eine kann nur mit Zurücksetzen genommen werden (Lohn der Angst läßt grüßen).

Bald sind wir auf einem Joch in 2960m Höhe und steigen dort aus. Unser heutiger Führer ist der Hotelmanager, der erste der richtige Bergschuhe trägt, er weiß schon warum.

Als wir den Weg hinüber ins Nebental gehen, der steil im Zickzack und über loses Geröll hinab führt, überholen uns drei Mountainbiker, die aber auch immer wieder absteigen und schieben.

Zügig schreiten wir hinunter zu einem auf 2100 m gelegenen Dorf. Gelegentlich sehen wir Schafe und Ziegen um uns weiden.

Das Bergbauerndorf wurde wohl gerade erst an das Stromnetz angeschlossen. Der durch das Dorf verlaufende Bach führt gut Wasser und strömt umher. Wir queren ihn auf einer kleinen Brücke. Als wir hinter dem Dorf rasten kommen 3 Jungen die uns Getränkeflaschen verkaufen wollen. Sie posieren aber auch für Schokolade für ein Erinnerungsfoto und machen dann ein Nickerchen.

 

Nach der Pause geht es hangauf zur Zugangstrasse die sich hinauf zu einem weiteren Paß windet. Wieder eröffnet sich ein großartiges Panorama. Auf der Straße kommen uns plötzlich unsere Jeeps entgegen. Ein Mißverständnis, denn wir wollen ja noch ein bischend gehen. So wenden Sie und erwarten uns auf der Paßhöhe, wo wir einsteigen und in wilder Fahrt die enge Zugangstrasse hinunter in ein weiteres Nachbartal erdulden. Nach der Pfefferminzteepause fahren wir wieder zurück zum Hotel. Unser Fahrer will uns zeigen daß er auch auf den Rennstrecken dieser Welt ein toller Driver wäre. Erst die Drohung kein Trinkgeld zu bekommen reduziert das Tempo auf ein erträgliches Maß.

 

Beim Abendessen sitzen wir an einer langen Tafel. Ich sitze am jenseitigen ende und werde als letzer bedient. Beim Weineinschenken verteilt der Kellner den Inhalt meines Glases großzügig über mein Hemd und Hose. Ich gehe gleich hinauf ins Zimmer ziehe mich um und Wasche die mit Rotwein getränkten Kleidungsstücke. Als ich wieder im Speisesaal erscheine entschuldigt sich der Kellner und erklärt mir, daß ich selbstverständlich den verschütteten Wein nicht bezahlen brauche. Na Toll.

 

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